Rostock (LV MV). 9.263 Reiter, Gespannfahrer und Voltigierer sind gegenwärtig in 253 Pferdesport-Vereinen und in 63 pferdehaltenden Betrieben in Mecklenburg-Vorpommern organisiert. 1.177 Pferdesportler hatten im Jahre 2021 ihre Jahresturnierlizenz zur aktiven Teilnahme am Turniersport beantragt. Im Freizeit- und Breitensportbereich sind weiterhin fünf Sechstel der Mitglieder mit dem Pferd unterwegs. Die Folgen der Pandemie insbesondere beim Dachverband, der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, und mögliche Lösungsansätze mit weitreichenden Konsequenzen für jedes einzelne Mitglied, war eines der Themen bei der Mitgliederversammlung des Landesverbandes MV in der Güstrower Viehhalle.
Präsident Dr. Burkhard Dittmann betonte in seinem Bericht die Stabilität im Mitgliederbereich mit lediglich 12 abgängigen Einzelmitgliedern und dem Dank, dass die Pferdesportfamilie in Zeiten von Corona starken Zusammenhalt gezeigt hat. Wie im Vorjahr betrachtet der Verband die rückläufigen Anmeldungen zum Turnier- und Breitensport weiterhin kritisch. Zwar sei im Turniersportbereich ein leichter Zuwachs zu verzeichnen, wohingegen der Breitensport weitestgehend zum Erliegen gekommen ist. Erst Impulse werden in diesem Jahr durch die „Initiative Zurück zum Breitensport“ angestrebt. Dr. Dittmann ermunterte die Pferdesportler, die eingeschlagenen Wege der Kinder- und Jugendarbeit weiter zu gehen, auszubauen und neuen Ideen offen gegenüberzustehen. Insbesondere dankte er den vielen Ehrenamtlern, die in Gremien, als Fachsachverständige oder als Trainer hervorragende und vielfältige Arbeit leisten. Mit der gezeichneten Ernennungsurkunde von der Sportministerin Stefanie Drese sind der Landestrainingsstützpunkt im Landgestüt Redefin sowie die Trainingsstützpunkte in Altkamp in Güstrow (Cavallo Arena), in Polzow, in Neuenkirchen und in Neuendorf gewürdigt worden. Um in Zukunft ebenso flexibel und digital in der Gremienarbeit tätig zu werden, dem Beirat mehr Stimmengewichtung zu geben und die Ehrenamtler des Präsidiums zu entlasten, war in den vergangenen Monaten die Satzungsanpassungen erarbeitet und nach Abstimmung mit dem Finanzamt und der Ehrenamtsstiftung zum Beschluss vorgetragen worden. Mit Blick in die Zukunft ist eine kritische, praxisnahe und sachliche Auseinandersetzung mit den Verbandsherausforderungen weiterhin notwendig, damit der Pferdesport und Breitensport im veränderten Gesellschaftsbild bestehen bleibt.