Tokio (LV MV). In den heutigen frühen Morgenstunden vertrat Saskia Deutz mit ihrer Stute Soyala erneut die Farben des Landes Mecklenburg-Vorpommern und Deutschlands bei den Paraolympischen Spielen in Tokio. In der Einzel-Kür der Paradressur im Grad IV erritten sich beide den fünften Platz und schlossen im Gesamtklassement mit Platz sechs ab. Anfänglich noch etwas durch die Musik irritiert, entspannte sich ihre Hannoveraner Stute Soyala zunehmend im weiteren Verlauf der Aufgabe und glänzte vor allem in der Galopptour zur Musik Ain’t Nobody von Chaka Khan und mit fliegenden Wechsel als „Bonus“-Lektionen. Ihr Ergebnis 73,485 Prozent. „Es ist ein schmaler Grat, eine positive Grundspannung im Pferd zu haben und dass diese nicht umschlägt. Vielleicht habe ich ein bisschen zu viel gewollt und dann hat sie sich etwas gesucht, woran sie sich störte – ein Schatten am Boden und eine Fliege“, sagte die 48-jährige Ärztin von der Insel Rügen nach ihrem Ritt. „Ich habe zum Glück schnell zur Musik zurückgefunden, sie war dann schön vor meinen Hilfen und hatte viel Ausdruck. Aber es ist schon ärgerlich, wenn man sich hinterher überlegt, was ohne die Fehler möglich gewesen wäre. Jetzt gibt es nur eine Devise weitermachen,“ so Saskia Deutz in der Analyse ihres Rittes. Unangefochtene Nummer eins in dieser Klasse ist und bleibt die Niederländerin Susanne Voets. Die mit einer Schwäche in den Gelenken und Beinen geborene Reiterin gewann mit ihrem 13-jährigen Vivaldi-Sohn Demantur in Tokio auch die Kür mit 82,085 Prozent. Die Schwedin Louise Jakobsson Etzer erzielte mit Goldstrike B.J 75,935 Prozent, die Silbermedaille. Die Belgierin Manon Claeys sicherte sich mit San Dior mit 75,680 Prozent Bronze.
Bild: Saskia Deutz mit Soyala © Emile Mentz