Rostock (LV MV). Mecklenburg-Vorpommern ist Teil der bundesweiten Befragung zur aktuellen Situation der Schul- und Voltigierpferde. Mit den Ergebnissen möchten die 16 Landesverbände und unser Dachverband, die Deutsche Reiterliche Vereinigung, den Blick für die wirtschaftliche Situation der Schulpferdehaltung in den Vereinen und Reitschulen in Coronazeiten schärfen.
Fazit: Die staatlichen Hilfen greifen in Teilen, erreichen aber viele Reitschulen nicht. Deutschlandweit sehen ein Drittel der Vereine und die Hälfte der Betriebe den Schulpferdebereich oder sogar den gesamten Betrieb in einer existenzbedrohten Lage.
Schulpferde sind das Herz des Pferdesports. Ohne Schul- und Voltigierpferde fehlen besonders für Kinder und Jugendliche die Zugangsmöglichkeiten zum Sportpartner Pferd. Kaum ein Reiter, der seine ersten Erfahrungen nicht auf dem Rücken eines braven Schulpferdes gemacht hätte und sich sein Leben lang an diesen besonderen Vierbeiner erinnert. Von den Einschränkungen während der Corona-Pandemie sind die Schul- und Voltigierpferde massiv betroffen. Sie fallen unter die Regelungen des Freizeit- und Amateursports und unterliegen somit erneut seit Monaten einem vollständigen Stillstand.
Während sich für die notwendige Versorgung und tierschutzgerechte Bewegung der Schulpferde vorübergehend provisorische Lösungen gefunden haben, ist dies für die wirtschaftliche Situation vielfach nicht der Fall. Schulpferde arbeiten für ihren Lebensunterhalt. Die Kosten, etwa für Futter, Tierarzt und Hufschmied, werden aus den Einnahmen der Reit- oder Voltigierstunden bestritten. Darf dieser nicht stattfinden, müssen die notwendigen Mittel anderweitig bereitgestellt werden. Das jedoch wird zu einem zunehmend existenziellen Problem. Die jetzt gewonnenen Zahlen helfen dabei, die bedrohliche Situation sichtbarer zu machen. Seit Beginn der Pandemie setzt sich der Landesverband MV für Reiten, Fahren und Voltigieren auf politischer Ebene für die Wiedereröffnung des Trainings- und Wettkampf-betriebes im Freizeit- und Breitensportbereich ein. In der vergangenen Woche haben wir unsere Forderungen vom 04.Feb.2021 mit neuen Zahlen unterlegt und unsere Forderung zur Wiederaufnahme des Sportbetriebes wiederholt.