Warendorf (BBR/ FN). Die Bundesvereinigung der Berufsreiter (BBR) und die Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V. fordern von Bundesminister Olaf Scholz die Senkung der Umsatzsteuer auf 7 % für Leistungen pferdehaltender Betriebe und Reitunterricht. Betrachtet man die derzeitige Kosten- und Umsatzentwicklung der Pferdehaltung, so wird deutlich, wie stark die Wirtschaftlichkeit der Betriebe gefährdet ist. Die Versorgung und Bewegung der Pferde muss weiter aufrechterhalten werden, womit Einsparungen von Arbeitskräften entfallen. Zusätzlich melden sich Kunden von Reitsportangeboten ab, die Nachfrage an Pensionspferdeboxen sinkt deutlich aufgrund der stetig wachsenden Verunsicherung der Bevölkerung. Vor allem Reitlehrer*innen, ob freiberuflich tätig, angestellt oder als Arbeit-geber mit eigener Reitschule, erleiden derzeit mit Abstand den größten wirtschaftlichen Schaden. Seit Jahren ist die Umsatzbesteuerung der Pferdepension mit 19 % für gewerbliche Pferdebetriebe und Vereine ein großes Thema, das durch die Coronakrise zunehmend wieder in den Fokus gerät. Vor dem Hintergrund der dramatischen negativen wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Pferdebetriebe wäre eine Senkung der Umsatzbesteuerung von 19 % auf 7 % für die Pensionspferdehaltung, Reitschulen (außer bei Vereinen/ e.V.), Unterricht und Ausbildung von Pferden und Menschen, Pferdehandel (soweit nicht pauschalierende Landwirte) ein Faktor, der erheblich zur Milderung der wirtschaftlichen Krise beitragen könnte.