Ströhen (fn-press und LV MV). Im niedersächsischen Ströhen wurden am Wochenende die Deutschen Meisterschaften der Vielseitigkeit und das U16-Bundesfinale Vielseitigkeit ausgetragen. In der Dressur gab es für viele Teilnehmer in diesem Jahr ordentliche Herausforderungen; die Atmosphäre im Stadion und vor allem im Tierpark, dazu die Gerüche von den Kamelen und Elefanten, die bis Donnerstag noch in ihren Gehägen direkt am Viereck standen, waren weiterhin stark ausgeprägt.
Das sehr anspruchsvolle Gelände war gekennzeichnet durch die Licht- und Schattenspiele im Wald, woraus viele Verweigerungen resultierten. Emelie Bürenheide (RV Güstrow) erhielt mit Chocofresh lobende Worte vom Bundestrainer, musste hingegen im Gelände an drei verschiedenen Sprüngen kapitulieren. Nach der schwierigen Europameisterschaft blickt der Bundescoach nun jedenfalls optimistisch in die Zukunft. „Ich bin ohnehin von Haus aus Optimist“, sagte Lutter lachend, „es sind eine paar gute junge Leute dabei, aber es fehlt ein wenig an Substanz im Unterbau. Wir müssen in den Regionen die solide Ausbildung in den Mittelpunkt stellen und gute Ponys für den Vielseitigkeitssport züchten.“
Parallel zur Deutschen Ponymeisterschaft fand auch in diesem Jahr wieder das U16-Bundesfinale statt, eine Art Zwischenschritt vom Bundesnachwuchschampionat Pferde hin zur Deutschen Junioren-Meisterschaft dar. Hier stellte sich Lara Malzkorn (RV Zehlendorf-Recknitztal) den anspruchsvollen Aufgaben. Im Gelände stoppte C´est la vie am Wassereinsprung und im abschließenden Springen kassierte sie einen Abwurf. Disziplintrainerin Bianca Sack, die die Beiden begleitet und gecoacht hat, sagt, dass „sie sehr gut geritten sind. Gerade unter diesen schwierigen Bedingungen“, so Sack weiter.
Lara Bergmann (RFSV Insel Poel) ritt Calibra, welche sie bereits beim Bundeswettkampf vorstellte, in der Vielseitigkeit der leichten Klasse im Gesamtklassement auf Platz vier von dreizehn Startern. Ebenfalls aus MV sind Marianne Bürenheide und Bernhard Reemtsma die VA** geritten und lagen nach Dressur und Gelände auf Platz zwei und drei. Leider konnten beide Pferde nicht mehr in der Verfassung vor dem Springen vorgestellt werden. Andreas Brandt (RSC Neuendorf) wiederholte seine guten Leistungen. Als erste Reserve (Platz fünf) schloss er mit Sonnenlicht die VA ** ab. In der CCI**S wurde er mit dem 6-jährigen Fein Brasil siebter. Für Fein Brasil ist es die erste internationale Platzierung in einem stark besetzten Teilnehmerfeld von 32 Reitern. Die CCI**S gewann der Italiener Filippo Gregoroni vor den deutschen Damen Theresa Müller und Heike Jahncke. Bernhard Reemtsma (RSV Zierow) ritt mit Lougherne Cash in Hand (Platz 13) und Api Lulu De La Mure (Platz 17) zwei Pferde in der CCI**S.