Die westmecklenburgische Bundestagsabgeordnete Karin Strenz (CDU) hat sich am vergangenen Donnerstag in der Hansestadt Rostock mit Claudia Krempien, der Geschäftsführerin des Landesverbandes MV für Reiten, Fahren und Voltigieren e.V. getroffen, um sich über das Kulturgut Pferd und seine Bedeutung für das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern auszutauschen. „Das Kulturgut Pferd greift tief in unsere Gesellschaft und das ist auch gut so. Doch zugleich stehen neue Herausforderungen an, über die wir offen reden müssen: Wie lassen sich die Strukturen des Ehrenamtes nachhaltig stärken? Weitere Knackpunkte liegen beim Ausbau unserer Reitwegenetze vor? Welche Lösungen finden wir für das erstarkte Aufkommen von Wölfen in Bezug auf Pferde? Oder wie kann eine stabile Finanzierung des beliebten Pferdesports in unserer Region erfolgen?“, fasst Karin Strenz zusammen.
Einen weiteren Schwerpunkt bildete das Fachgespräch mit der Therapeutin Silke Ritthaler. Die Verteidigungspolitikerin Strenz ist Gründungsmitglied im „Parlamentskreis Pferd“ des Deutschen Bundestages, der sich im November vergangenen Jahres konstituierte. Als zuständige Berichterstatterin der Unionsfraktion für an Posttraumatischen Belastungsstörungen erkrankte Soldatinnen und Soldaten möchte ich diesen Gesprächskreis nutzen, um die Chancen des Pferdes in Bezug auf Therapiemöglichkeiten von PTBS erkrankten Bundeswehrangehörigen in den Fokus zu rücken. Der Film „Stiller Kamerad“ zeigt, dass Einsatzrückkehrer, deren seelisches Gleichgewicht durch traumatische Einsatzerfahrungen aus den Fugen geraten ist, durch eine pferdegestützte Traumatherapie geheilt werden können. Diese Methode hat bisher noch keine breite Anerkennung im Behandlungsprozess gefunden. „Ich bin der festen Überzeugung, dass wir nichts unversucht lassen sollten, um neue Genesungsmöglichkeiten zu erschließen“, so Strenz. „Der Fachaustausch mit Frau Ritthaler hat mir gezeigt, welche vielfältigen Möglichkeiten eine pferdegestützte Therapie im Allgemeinen bietet. Dieser Ansatz unterstützt den Heilungsprozess verschiedener Krankheitsbilder, wie etwa Depressionen, Burn-Out, Angststörungen oder Posttraumatische Belastungsstörungen“, erklärt Strenz weiter. Die Bundestagsabgeordnete möchte die Therapiemöglichkeiten für Bundeswehrangehörige in den kommenden Wochen sowohl im „Parlamentskreis Pferd“ als auch mit Vertretern des Verteidigungsministeriums erörtern, inwieweit bereits bekannte Therapieformen mit Pferden auf den Genesungsprozess von an PTBS erkrankten Soldatinnen und Soldaten übertragbar sind.