Im Rahmen der Jahrestagung der Bundesjugend in Ludwigsburg, an der für Mecklenburg-Vorpommern Franziska Jaensch teilnahm, wählte der FN-Bundesjugendausschuss Maren Konle als Bundesjugendsprecherin und Maja Baier für das Ressort Allgemeine Jugendarbeit neu in die Bundesjugendleitung. Darüber hinaus stimmte der Jugendausschuss einer neuen Jugendordnung zu. Maren Konle tritt die Nachfolge von Friederike Lammert an und ist seit 2016 Landesjugend-sprecherin in Hessen. Die 20-Jährige sammelte erste Reiterfahrungen auf Schulponys im Verein, nahm an Schulpferdecups teil und wechselte 2015 auf sie Seite der Betreuer und Veranstalter. Seither kümmert sie sich um die Schulpferdecups ihres Vereins und auf Kreisebene und initiierte als Landesjugendsprecherin die Gründung eines Jugendteams in Hessen.
Die 22-jährige Lehramtsstudentin der Germanistik und Politikwissenschaften Maja Baier wurde als Vertreter für das Ressort Allgemeine Jugendarbeit gewählt. Seit Jahren engagiert sie sich als Schulsprecherin und ehrenamtlich in verschiedenen, insbesondere politischen Projekten, aber auch im Pferdesport. Mit 16 Jahren legte sie die Prüfung zum Trainerassistenten ab und gehörte zu den Absolventen des Pilotprojekts Trainer C Kinderreitsport und bestand in diesem Jahr die Prüfung zum FN-Berittführer.
In der komplett überarbeiteten Jugendordnung der FN werden die Aufgaben der Bundesjugend-leitung beschrieben. Dieser obliegt die Beratung, Kontrolle und Entscheidung in allen Angelegenheiten, für die sie gemäß Jugendordnung zuständig ist wie beispielsweise die Erarbeitung von zukunftsorientierten Projektaufträgen, die Weiterentwicklung der Pferdesportjugend oder die Wahrnehmung der spitzensportlichen Aufgaben. Ergänzt wurde die Jugendordnung durch den ausdrücklichen Hinweis, dass sich die Deutsche Reiterjugend gegen jeglichen Alkohol- und Drogenmissbrauch und gegen Doping wendet und für Kontrollen gemäß dem Anti-Doping-Reglement steht. Wie Alkoholgenuss zur Sucht wird und über deren Folgen berichtete in Ludwigsburg ein trockener Alkoholiker: „Ich bin Timo, bin 42 Jahre alt und Frührentner“, begann er seinen ehrlichen und erschütternden Vortrag, in dem er seinen Weg schilderte von der Abhängigkeit über Arbeitslosigkeit, mehrere Entziehungsversuche bis zum Zeitpunkt, in dem er nur knapp dem Tod entrinnen konnte. Heute unterstützt er die Suchtberatung durch Vorträge an Schulen und Kindergärten. „Immer, wenn Ihr Alkohol trinkt und dem ein ‚weil‘ hinzufügt – weil ich Spaß haben will, weil ich runterkommen will, weil ich selbstsicherer sein will – dann schüttet ihn am besten ganz schnell weg“, so seine eindringliche Empfehlung. „Denn bei der Sucht geht es primär nicht um die Substanz, es geht um das Gefühl, das man immer wieder erleben will“, sagte er. Dass nicht nur Alkohol Abhängigkeit erzeugen kann, machte er den Anwesenden im Übrigen gleich zu Beginn deutlich: „Stellt Euch doch mal vor, Ihr müsst jetzt euer Smartphone vier Wochen lang in einen Schrank einschließen….“ Eine eigene Kampagne mit Merkblättern für Veranstalter und Teilnehmer, Bannern und Bandenwerbung auf Veranstaltungen, Plakaten in Vereinen und auf Veranstaltungen sowie einer Sensibilisierung der Trainer und Richter plant die Jugendleitung des Pferdesportverbands Berlin-Brandenburg für 2019 unter dem Namen „Null Prozent Alkohol – 100 Prozent Pferdesport“. Damit wird u.a. auch an die Initiative „Alkoholfrei – Sport genießen“, dem Schwerpunktthema des vergangenen Tages der Pferdesportjugend in Mecklenburg-Vorpommern angeknüpft.