Gemeinschaftsaktion der CAVALLO und der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN)
Die Gelassenheitsprüfung (GHP) richtet sich an alle Besitzer von Sport- und Freizeitpferden, an Reiter aller Stilrichtungen, an Züchter, Fahrer und andere Pferdefreunde. Sie ist ein Wettbewerb, bei der nicht die sportlichen Leistungen, sondern der Charakter, das Vertrauen, die Aufmerksamkeit und die Erziehung des Pferdes – eben seine Gelassenheit – zählen. Unterschieden werden die „Geführte GHP“ und die „Gerittene GHP“. Eine gute Note in der GHP bescheinigt Reiter und Pferd, dass die Basis der Ausbildung stimmt. Sie steigert den Wert des Pferdes bei einem eventuellen Verkauf. Der GHP-Pass, der die guten Noten dokumentiert, vermittelt dem Käufer die Sicherheit, dass dieses Pferd über die Jahre hinweg bei den absolvierten GHP-Prüfungen ein großes Maß an Gelassenheit bewiesen hat.
Bei der Gelassenheitsprüfung für Sport- und Freizeitpferde (GHP) werden Pferd und Reiter/Führer mit verschiedenen Alltagssituationen konfrontiert. Das Pferd lernt dabei, gelassener zu reagieren und sich vom Menschen vertrauensvoll lenken zu lassen. Durch das Training und die Konfrontation mit diesen Herausforderungen wird das Pferd zu einem gelassenen, zuverlässigen Partner des Menschen. Ein derart nervenstarkes und gelassenes Pferd bedeutet ein deutlich höheres Maß an Sicherheit im Alltag. Ebenso wird sich ein gelassenes Pferd auch in Wettbewerbssituationen nicht so leicht von Nebensächlichkeiten ablenken lassen.
Wann ist ein Pferd gelassen?
Als gelassen gilt ein Pferd, wenn es die in der GHP verlangten Aufgaben aufmerksam, aber trotzdem ruhig und gehorsam mit einer deutlich erkennbaren Bereitschaft zur Mitarbeit bewältigt. Bei der Gelassenheit geht es nicht um die Unterdrückung des natürlichen Fluchtinstinkts des Pferdes, sondern vielmehr um innere Ruhe und Nervenstärke, die durch das Vertrauen zum Menschen, Respekt und Gehorsam im Umgang erlernt werden kann.
Welche Pferde dürfen teilnehmen?
- An der Geführten GHP können Pferde teilnehmen, die mindestens drei Jahre alt sind.
- An der Gerittenen GHP können Pferde teilnehmen, die mindestens vier Jahre alt sind und die Geführte GHP mindestens einmal mit einer Note von drei (befriedigend) oder besser absolviert haben. Der Nachweis erfolgt durch Kopie der Urkunde bei der Nennung. Die Pferde müssen so weit und so gut ausgebildet sein, dass sie sich gehorsam und willig unter dem Reiter bewegen.
Wer darf als Pferdeführer/Reiter teilnehmen?
Das Mindestalter des Teilnehmers beträgt zehn Jahre.
- An der Geführten GHP kann jeder teilnehmen, der sein Pferd an der Hand sicher beherrscht. Pro Pferdeführer sind maximal drei Pferde pro Prüfung erlaubt.
- An der Gerittenen GHP dürfen Reiter aller Reitweisen teilnehmen, die ihr Pferd unter dem Sattel sicher kontrollieren können. Das Größen- und Gewichtsverhältnis Reiter zu Pferd sollte passen. Pro Reiter sind maximal drei Pferde pro Prüfung erlaubt.
Mehr Informationen zur GHP, welche Aufgaben gefordert werden und wie der GHP-Pass beantragt werden kann, sind in der GHP Broschüre zu finden.