Rostock (Elke Spierling/ LV MV). Regelmäßig im Mai trifft sich die Elite der jungen Pferdesportler der Disziplinen Dressur, Springen und Vielseitigkeit in Warendorf zum „Preis der Besten“. Die neben den Deutschen Jugendmeisterschaften bedeutendste Nachwuchsveranstaltung in Deutschland bietet den Bundestrainern einen ersten Überblick über den aktuellen Leistungsstand im Hinblick auf die bevorstehende Saison und die Europameisterschaften.
Die Dressurreiter haben einen vorgegebenen Sichtungsweg. Zunächst erfolgen Sichtungslehrgänge entsprechend der Altersklassen, daraus erfolgt die Nominierung durch den Bundestrainer für ein Sichtungsturnier und dort erfolgt dann die Freigabe zum Turnier „Preis der Besten“ in Warendorf. Für diesen Sichtungslehrgang am vergangenen Wochenende in Schenefeld hatte unser Landesverband eine vorgegebene Quote von drei Teilnehmern. Den Anforderungen des Lehrganges stellten sich in der Altersklasse Children Leela Meta Segebard, in der Altersklasse Junioren Carolina Romanowski und als Junge Reiterin Caroline Lass. Alle drei Damen arbeiteten hoch motiviert mit ihren Pferden, nahmen jeden kleinsten Hinweis des Bundestrainers Hans-Heinrich Meyer zu Strohen auf und setzten diese im Aufgabenreiten um.
Seit 2014 wird in Warendorf auch der „Preis der Besten“ Voltigieren ausgetragen. In den Reithallen des DOKR messen sich die besten Junioren im Einzel-, Doppel- und Gruppenvoltigieren in Warendorf. Für sie ist der „Preis der Besten“ zugleich Championats-Sichtung. Unsere Voltigierdamen Lina Ulrich und Elisa Möller-Eilmann waren am gestrigen Sonntag ebenso in Hamburg zur sogenannten Sichtung Nord. Pflicht und Kür mussten auf dem Pferd geturnt werden mit anschließendem Feedback der Auswahlkommission.
Sicherlich ist die Freude groß, wenn eine Startfreigabe für den weiteren Sichtungsweg erteilt wird, natürlich ist man auch traurig, wenn man nicht weiterkommt. Auch solche Erfahrungen gehören zu unserem Sport. Aber alle unsere Mädels trainieren fleißig und sind durch kleine Höhen und Tiefen gegangen. Allein die Teilnahme an diesen Sichtungsterminen ist ein gefühlter Gewinn, eine große Erfahrung und macht Mut und Ansporn für die weitere Saison.
Vielen Dank auch an die Eltern, Pferdebesitzer und Heimtrainer, die unsere jungen Damen bestens unterstützten, sie vorbereitet haben und ihnen am Wochenende zur Seite standen. Ohne ein solches Team geht es nicht!
Zum Hintergrund: Ins Leben gerufen wurde der Preis der Besten bereits 1973, zunächst in der Dressur für die Jungen Reiter. Über 20 Jahre lang, bis 1994, war der Preis der Besten zu Gast beim Dortmunder Hallenturnier. 1985 zogen die Springreiter mit einer vergleichbaren Prüfung nach. Zwei Jahre lang trafen sich die Junioren und Jungen Reiter zunächst in Münster-Handorf, bevor sie 1987 Warendorf als festen Standort wählten. Im Laufe der Zeit wurde der „Preis der Besten“ größer und größer. Im Jahr 2002 kam die Disziplin Vielseitigkeit dazu, 2014 dann die Disziplin Voltigieren.
In den Disziplinen Springen und Vielseitigkeit erfolgt eine direkte Nominierung durch die Landesverbände zum Nennschluss bis Mitte April.